Schwangerschaft

... eine spannende Zeit beginnt.

Herzlichen Glückwunsch – Sie sind schwanger!

Jetzt liegen neun spannende Monate vor Ihnen und Ihrem Partner und es wird sich so einiges in Ihrem Leben nachhaltig verändern - nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch danach.

Auch für uns ist es immer wieder ein kleines Wunder, das heranwachsende Leben zu sehen. Der wachsende Bauch, die Vorfreude auf das Baby und die Neugier auf das, was in den Monaten der Schwangerschaft alles passiert, ist ein tolles und unvergessliches Ereignis für alle Beteiligten.

Wir begleiten Sie gerne in dieser Phase und bieten Ihnen in dieser Zeit eine umfassende Betreuung in allen Fragen rund um Ihre Schwangerschaft.

Standardvorsorge in der Schwangerschaft

Krankenkassen bezahlen grundsätzlich alle Untersuchungen während der Schwangerschaft, die in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen sind, sowie Folgeuntersuchungen, wenn sich Auffälligkeiten bei vorherigen Untersuchungen ergeben haben.

Die Erstuntersuchung mit Feststellung der Schwangerschaft sollte 2 bis 4 Wochen nach Ausbleiben der Regelblutung und positivem Schwangerschaftstest stattfinden. Bei Terminunklarheiten kann eventuell schon das Alter der Schwangerschaft festgelegt werden. Es erfolgt eine Beratung bezüglich Ernährung und Genussmitteln, Medikamenten, Reisen, Sport und Infektionen. Außerdem beraten wir Sie zur Pränataldiagnostik.

Bereits ab den ersten sichtbaren Herzaktionen Ihres Kindes werden eine Reihe von serologischen Laboruntersuchungen (z.B. HB-Wert, Bestimmung Blutgruppe und Rhesusfaktors, HIV-Test mit Ihrem Einverständnis, Rötelntiter bei unbekanntem Immunstatus, Syphilis/ Lues, …) veranlasst.

Bei unauffälligem Untersuchungsbefund und Schwangerschaftsverlauf erfolgt die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung alle vier Wochen und in den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten alle 2 Wochen. Dabei erfolgen regelmäßige Blutentnahmen, Körpergewichtsbestimmung, Blutdruckmessungen und Urinuntersuchungen auf Zucker, Eiweiß und Entzündungszeichen. Außerdem werden bei jeder Untersuchung die Herzaktionen des Kindes überprüft.

Die Untersuchungsergebnisse werden alle im sogenannten Mutterpass - Ihr ständiger Begleiter während der Schwangerschaft - dokumentiert.

Sie haben bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf Anspruch auf drei Basis-Ultraschalluntersuchungen. Diese finden zwischen der 9. - 12. Schwangerschaftswoche (SSW), der 19. - 22. SSW und der 29. - 32. SSW statt.

In der 24. – 27. SSW wird ein Antikörpersuchtest durchgeführt. Werden bei rhesusnegativen Schwangeren keine Antikörper festgestellt, erhalten diese eine Standarddosis Anti-D-Immunglobulin, um das evtl. rhesuspositive Kind vor einem Immunangriff durch das mütterliche Blut zu schützen.

In einem ähnlichen Zeitraum (24. -28. SSW) wird ein einfacher Blutzuckerbelastungstest (oGTT, 50g) zur Früherkennung eines Schwangerschaftsdiabetes durchgeführt – hier handelt es sich um einen reinen Suchtest. Ist der Suchtest auffällig, so wird dann ein etwas aufwendigerer Blutzuckerbelastungstest (oGTT, 75g) durchgeführt, dessen Ergebnis aber wesentlich aussagekräftiger ist als der reine Suchtest. Wenn dieser Test auch Auffälligkeiten zeigt, benötigen Sie eine zusätzliche Betreuung bei einem Diabetologen.

Lt. der deutschen Gesellschaft für Diabetes (GDD) kann ein Schwangerschaftsdiabetes mit dieser einfachen Testvariante nicht zuverlässig diagnostiziert werden. Daher empfehlen wir unseren Schwangeren direkt den etwas aufwändigeren aber wesentlich aussagekräftigeren Blutzuckerbelastungstest (oGTT, 75g) durchzuführen, auch wenn er ohne vorherige Indikation durch den Suchtest nicht von der Kasse übernommen wird und daher eine IGeL d.h. Selbstzahlerleistung ist.

Ab der 28. SSW wird regelmäßig ein CTG (Cardiotokographie) geschrieben, wenn Sie zu uns in die Praxis kommen. Beim CTG wird die kindliche Herzfrequenz in Abhängigkeit zu Aktiv- und Ruheperioden des Babys sowie die Aktivität der Gebärmutter zum frühzeitigen Ausschluss vorzeitiger Wehentätigkeit überprüft.

Ab der 32. SSW erfolgt eine Untersuchung des mütterlichen Blutes auf Hepatitis-B-Antigen.

Die Mutterschaftsvorsorge endet mit einer Nachuntersuchung 6 bis 8 Wochen nach der Geburt.

erweiterte Vorsorge

Wir bieten Ihnen gerne weitere Untersuchungen an, die Ihnen deutlich mehr Sicherheit für Ihr Kind (bzgl. Infektionen, Fehlbildungen) geben aber nicht über die Mutterschaftsrichtlinie abgedeckt sind. Selbstverständlich bieten wir auch zusätzliche Ultraschalluntersuchungen an. Da diese Untersuchungen nicht Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge sind, handelt es sich hierbei um individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), d.h. Sie müssen die Kosten dafür selbst übernehmen.

Infektionsscreening:

Toxoplasmose

Eine Toxoplasmoseinfektion in der Schwangerschaft kann beim Kind zu schweren Behinderungen führen. Zur Übertragung kommt es durch Verzehr von rohem Fleisch, bzw. Wurstwaren, Freilandgemüse und engem Kontakt zu Katzen. Im Blut wird geklärt, ob eine Immunität oder ein Erkrankungsrisiko besteht.

Zytomegalie (CMV)

Zytomegalie ist die häufigste Infektion in der Schwangerschaft bei der es zu neurologischen Spätfolgen beim Kind kommen kann. Diese Viren werden über Körperausscheidungen von Kleinkindern bis 3 Jahren übertragen. Der Test sagt Ihnen, ob Sie eine Immunität gegen das Virus haben oder ein Erkrankungsrisiko besteht.

Ringelröteln (Parvovirus B 19)

In der Schwangerschaft kann bei einer Ringelrötelinfektion beim Kind eine lebensbedrohliche Blutarmut auftreten. Der Test klärt, ob eine Immunität oder ein Infektionsrisiko besteht.

B-Streptokokken (GBS)

In der 36. - 38. SSW wird ein spezieller Bakterienabstrich aus dem Vaginal- und Analbereich entnommen. Bei einem positiven Befund wird unter der Geburt ein Antibiotikum über die Vene verabreicht. Unbehandelt kann das Baby eine Sepsis, Lungenentzündung oder auch Hirnhautentzündung bekommen.

Pränataldiagnostik:

Nichtinvasiver, pränataler Test (NIPT)

Hierzu wird mit modernsten Techniken aus dem Blut der Schwangeren fetale DNA aufgespürt und auf eine der häufigsten Chromosomenstörung, der Trisomie 21 (Down-Syndrom), 18 und 13, untersucht.

Wir verwenden hierzu den sog. PraenaTest® - der Test kann ab der 10. SSW durchgeführt werden, häufig wird dieser Test aber erst nach einem auffälligen Ersttrimester-Screening durchgeführt.

Mit diesem Test steht Ihnen eine Untersuchungsmethode zur Verfü­gung, welche die Vorteile der herkömmlichen Methoden vereint, ohne deren Nachteile zu haben. Einerseits ist der Test für Ihr ungeborenes Kind ungefährlich und andererseits bestimmt er mit hoher Sicherheit, ob eine der unter­suchten Chromosomenstörungen vorliegt oder nicht.

Je nach untersuchter Chromosomenstörung werden mit diesem Test Genauigkeiten von 99% erreicht. Auch ist die Wahrscheinlichkeit mit bis zu 0,1% sehr gering, dass ein auffälliges (d.h. positives) Testergebnis nicht korrekt ist. Das heißt der Test ist sehr genau und sicher.

Dieser Test bietet, mit einer gleichzeitig durchgeführten sorgfältigen Ultraschall-Untersuchung, größtmögliche Sicherheit.

Invasive Tests

wie z.B. die Entnahme von Plazentagewebe, eine Fruchtwasserpunktion, oder eine Untersuchung des Nabelschnurblutes werden bei uns in der Praxis nicht durchgeführt – sollte einer dieser Untersuchungen aufgrund der Untersuchungsergebnisse notwendig werden, so überweisen wir Sie hier an einen Spezialisten.

Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen

Viele werdende Eltern möchten ihr Baby möglichst oft im Ultraschall sehen, um sich so vom Wohlbefinden und Wachstum des Kindes zu überzeugen. Wenn Sie eine solche zusätzliche Untersuchung wünschen, melden Sie dies bitte direkt bei den jeweiligen Vorsorgeterminen an der Anmeldung an.

Hebammensprechstunde

Ergänzend zu den ärztlichen Vorsorgemaßnahmen bieten wir Ihnen in unserer Praxis eine Hebammensprechstunde an. Denn nicht nur die Schwangerschaft selbst bringt viel Neues mit sich, sondern auch die Entbindung sowie die Zeit danach. Aus diesem Grund setzen wir auf die intensive Zusammenarbeit mit unseren kompetenten Hebammen, die Sie bei allen Fragen rund um die Themen Geburtsvorbereitung, Gymnastik, Homöopathie, Akupunktur, Ernährung, Geburt, Wochenbett, Stillen und Rückbildung berät.

Die Hebammensprechstunde kann zusätzlich zu Ihren Untersuchungen bei Ihrem Arzt / ihrer Ärztin besucht werden oder nach Absprache auch abwechselnd, da bestimmte Vorsorgeuntersuchungen auch durch Hebammen ausgeführt werden dürfen. Hierzu bitten wir Sie um eine individuelle Terminvereinbarung, damit wir bestmöglich für Sie da sein können.

Hilfreiche Links / Downloads

Schwangerschaftsrechner von blitzrechner.de - hier können sie online den Geburtstermin und die Schwangerschaftswoche (SSW) berechnen.

vorgeburtliche Untersuchungen – sehr informatives epaper von pro-familia

Alles rund um die Schwangerschaft - viele hilfreiche Informationen rund um die Schwangerschaft von familienplanung.de

Fit durch die Schwangerschaft - viele hilfreiche Informationen rund um eine gesunde Lebensweise während der Schwangerschaft

FAQ - Weitere Antworten zu den häufigsten Fragen rund um das Thema findest Du hier

Frauenärztin Alexandra Machul Breisach - Kinderwunsch
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